top of page

Presse Spielnachmittag August 2017

​

Quellen: Text BZ 25.8.2017/ Solange Morel

            Bilder LT 25.8.2017/ Olaf Nörrenberg

​

Es geht auch ohne Computer

​

Niederbipp Zusammen Spass haben und zwischen den Generationen vermitteln: Das ist die Grundidee des vom Netzwerk Bipp 60 plus orga­nisierten Spielnachmittags. Die Jüngsten lernten dabei Spiele aus der Kindheit ihrer Grosseltern kennen.

 

«Ich bin Jörg, und ich bin heute Nachmittag der Oberschiedsrichter», stellt sich Jörg Straumann, Vorsitzender des Netzwerks Bipp 60 plus, den anwesenden Kindern vor. Am Spielnachmittag auf dem Niederbipper Spielplatz duzen sich alle, das ­gehört mit zum Konzept. Denn der Anlass soll nicht nur Spass machen, sondern auch der Generationenvermittlung dienen.

​

Parcours für Senioren

​

Die Gemeinde Niederbipp bemüht sich schon länger um eine bessere Einbindung der Senioren ins öffentliche Leben. So finden sich auf dem im letzten Dezember eröffneten und seither rege genutzten Spielplatz Schlüsselmattweg nicht nur Spielgeräte für die kleinen Besucher, sondern auch ein Trainingsparcours für ­Senioren.

Dafür setzte sich das Netzwerk Bipp 60 plus ein, dass sich einerseits um den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Niederbipper Senioren bemüht, andererseits aber auch deren Einbindung ins öffentliche Gemeindeleben fördern möchte.

​

Kein Verein

​

Das Konzept vom Begegnungsort Spielplatz brachte die Mitglieder von Bipp 60 plus auf eine weitere Idee. «Wir haben uns gedacht: ‹Wenn der Spielplatz sowieso schon ein Begegnungsort ist, wieso nicht Alt und Jung zu einem Spielnachmittag zusammenbringen?›», sagt Straumann zur Entstehung des aussergewöhnlichen Spielnachmittags. Wie alle An­lässe des Netzwerks wurde auch der Spielnachmittag mit allen Materialien und den zur Verfügung gestellten Getränken aus eigener Tasche und aus Einnahmen von der «Wildsouchilbi», an der die Gruppe jährlich teilnimmt, finanziert.

Als Verein möchte sich Bipp 60 plus selber aber nicht bezeichnen. «Wir möchten machen, was uns Spass macht und was wir für richtig halten. Deshalb möchten wir frei und unabhängig bleiben und uns nicht zu stark durch ­Definitionen einschränken», so Straumann.

​

Fliegende Schokoküsse

​

Den Anlass stellten die Senioren unter das Motto «Spiele aus Grossmutters Zeiten», sie bereiteten dafür verschiedene Spiele, von denen sie selber in ihrer Kindheit Gebrauch gemacht haben, vor. So liegen an diesem Mittwoch unter anderem Materialien zum Tauziehen, Sackhüpfen oder Seifenblasenmachen ­bereit. Das Highlight ist aber das Schokokuss-Katapult das, wie auch alle anderen Posten, von einem der Senioren eigenhändig bedient wurde. Wer die Zielscheibe mit einem Tennisball an der richtigen Stelle trifft, bekommt einen Schokokuss entgegengeschleudert, den es zu fangen gilt.

Als der Anlass am Mittwoch um 14 Uhr beginnt, sieht es zunächst danach aus, als ob nicht allzu ­viele Kinder an diesem Nachmittag den Weg auf den Spielplatz finden würden. Wahrscheinlich ziehe es die Kinder an so einem sonnigen, warmen Mittwochnachmittag im Spätsommer noch einmal in die Badi, mutmassen ­einige der Senioren. Doch nach und nach füllt sich der Spielplatz doch immer mehr, und die Neuankömmlinge finden schnell Gefallen an den angebotenen Spielen und ihren sehr viel älteren Spielgenossen.

​

Zu wenig Werbung

​

Die meisten der Kinder sind aber per Zufall dazugestossen, gezielt für den Spielnachmittag gekommen sind nur wenige. Einige Teilnehmer vermuten, dass das wohl auch daran liegt, dass die Ein­ladungsflyer nicht grossflächig verteilt wurden, sondern lediglich am Spielplatztor und bei der Gemeindeverwaltung aufgelegt wurden.

Spass macht der Anlass aber sichtlich sowohl den Kindern als auch den Senioren. «Wir können uns gut vorstellen, so etwas ab jetzt regelmässig durchzuführen», sagt Straumann und sammelt bei den anwesenden Kindern und Eltern bereits Feedback und Anregungen für das nächste Mal.

 

(Berner Zeitung)

Erstellt: 24.08.2017, 17:25 Uhr von Solange Morel/BZ

Obenstehend sind Fotos von dem Langenthaler Tagblatt.

Veröffentlicht am 25.8.2017

Bilder von Herr Olaf Nörrenberg

bottom of page